Radiobasteln quer durch die Bank, Projekte aller Art


Angefangen hat das mit dem Empfängerbasteln schon in früher Kindheit, ausgehend von einem Kosmos Radiobaukasten,
Mittelwellen Empfänger mit einer Germaniumdiode, später mal ein kleiner NF Verstärker dahinter und von Kopfhöhrer
auf Lautsprecher umgestiegen, ein Audion funktionierte auch manchmal, das war schwierig abzustimmen aber es ging.
In späteren Jahren dann endlich zum Geburtstag oder so einen KW Empfängerbausatz von Radio Rim bekommen, leider
habe ich das Teil niemals zum laufen gebracht, das war mir noch zuviel, ein Superhet mit sooo vielen Transitoren
und Filtern und ich hatte praktisch keine Ahnung von nichts, es war nicht zum laufen zu bringen.
Heute hätte ich das in kürzester Zeit erledigt, natürlich sind jetzt auch vernünftige Messmittel wie Oszi und so
vorhanden, auch die Erfahrung ist hoffe ich doch etwas mehr als zum damaligen Zeitpunkt.
Später hat mich dann auch Amateurfunk interessiert, daher sind hier auch Empfänger zu finden,
welche speziell für bestimmte Amateuerfunk ausgelegt sind, also Monobandempfänger.
Hier sind jetzt diverse Empfänger in loser Reihenfolge aufgeführt, auch aktuelle Projekte werden hier beschrieben.
Ich habe keine Baupläne, Zeichnungen oder sonstige hier nicht angeführte Unterlagen von den Empfängern, die
Schaltungen sind aus diversen Quellen, Internet, Freunde oder aus Büchern, ich baue selten irgendetwas 100%ig nach
sondern richte mich immer nach gerade vorhandenen Teilen, eigenen Erfahrungen oder eigenen Vorstellungen.
Auch bei historischen Vorbildern versuche ich nur, in etwa die Richtung zu gehen, das genügt mir absolut.

Detektor Empfänger

2 Röhren Audion ab 12 Volt verwendbar

5 Röhren Audion - Neues eigenes Projekt

4 Röhren Audion mit Miniatur Röhren

1 Röhren Audion mit ECF 82

Kosmos Radiomann, Neuauflage 2004, Jubiläumsausgabe

4 Röhren Audion mit Miniatur Röhren

Röhrenbaugruppen im Modul System

Einschaltstrom Begrenzung für Röhrenheizungen

Korbspulen / Wabenspulen

Empfänger für Amateurfunkbänder

Rahmenantennen für Empfänger

Was ist derzeit zu verkaufen ?





Detektor Empfänger


Detektorempfänger mit 2 Spinnenspulen, Spulen Schwenker u. NF Verstärker mit FET

Sehr schöner und hochwertiger freier Nachbau eines Detektorempfängers aus der Anfangszeit der Radiotechnik.
Da mir keine echte Langdrahtantenne zur Verfügung steht (Wer hat die schon ?) habe ich noch einen FET
NF-Vorverstärker eingebaut, welcher eine ausgezeichnete Leistung bringt, bei nur 0,2mA Stromaufnahme.
Bereits mit ca. 10 Meter Draht als Antenne und einer guten Erde (Heizkörper, Wasserleitung) sind viele
Stationen in absolut ausreichender Lautstärke zu empfangen.
Technische Daten bzw. Details:
4mm Bananenbuchsen für Antenne und Erde, 2 fach Spulenschwenker mit Spinnenspulen für MW Empfang, kann auch
zu einem 3fach Spulenschwenker ausgebaut werden, der Grundkörper hat bereits die Bohrungen für die zweite Welle.
Selektierte Germaniumdiode vom Typ AA 112 !! Hochwertiger Luftdrehko mit Feintrieb 3:1 und Kugelgelagerter Achse.
Von den 2 MW Plattenpaketen ist nur eines belegt, wenn das zweite Plattenpaket noch Parallel zum ersten dazugeschaltet
wird kommt man in den oberen LW Bereich ! Antennen Koppelspule mit 0,4mm CUL, Schwingkreisspule mit HF Litze gewickelt.
Grundbrett aus Multiplex Sperrholz, seidenmatt lackiert, Maße ca. 150mm x 100mm.
Als Füße dienen 4 Stück Buchenholz Rundstäbe, welchen von unten in dem Grundbrett montiert sind.
Für die Batterie ist eine kleine Tasche in das Holzbrett eingefräst, ein EIN-AUS Schalter ist im Grundbrett montiert.



Detektorempfänger mit einer schwangeren Wabenspule, nein, Schmarrn, aber möglich währe es vieleicht ? (Liebeslieder?)
Die äussere Wabenspule bildet den Schwingkreis, die Baby Wabenspule ist für die Antenneneinkopplung. Durch den Abstand
zwischen den beiden Spulen ist die Trennschärfe viel besser, der Verlust an Lautstärke ist minimal. Da die große Spule
auch noch eine Antennenwicklung hat konnte ich direkt durch einfaches Umklemmen diverse Versuche durchführen.
Von der hörbaren Leistung her ist kein Unterschied zu dem Detektor mit den Spinnenspulen feststellbar, gemessen bringen
die Wabenspulen jedoch ca. 25mV mehr an Spannung hinter der Diode, das ist vielleicht der Unterschied zwischen gerade noch
hörbar und nicht mehr hörbar bei sehr schwachen Stationen. Mit einem NF Verstärker bringt er ausgezeichnete Leistungen.



2 Röhren Audion ab 12 Volt verwendbar



Sehr schönes und professionell aufgebautes Röhren Audion in freier Anlehnung an frühere Geräte. Echte handgenähte
Wabenspule aus HF Litze mit Koppelwicklung, Rückkoppelwicklung und Schwingkreiswicklung.
Der Schwingkreis ist für den Empfang von Mittelwelle ausgelegt.
Die linke Röhre ist das eigentliche Audion, die rechte fungiert als NF Verstärker, mit den heute
üblichen 2x 32Ohm Kopfhörern ist die erreichbare Lautstärke absolut ausreichend.
Der linker Drehknopf ist der Drehkondensator, der rechte ist vom Poti und für die Rückkopplung zuständig.
Holzkästchen aus Multiplex Sperrholz, mit Holzlasur gebeizt und Deckelplatte (abnehmbar) Seidenmatt lackiert.
Abmessungen des Holzkästchens ca. 170mm x 100mm, Gesamthöhe ca. 185mm (Spule), 4 kleine Gummifüsse.
An der Rückseite befinden sich insgesamt 6 Stück 4mm Bananenbuchsen für Antenne / Erde, Stromversorgung Plus und
Minus sowie für einen Kopfhörer. Als Antenne entweder eine Langdrahtantenne oder mindestens 10m Draht verwenden, als
Erdung hat sich ein Anschluss an einem blanken Heizkörperrohr bewährt.
Der Clou an dem Gerät ist die Stromversorgung, es reichen bereits ca. 14 Volt gute Gleichspannung für einen
wirklich ordentlichen Betrieb aus, ich betreibe es mit 12 Zellen NiCd, Stromaufnahme ca. 150mA.
In dem Gerät sorgt ein Spannungsregler (µA7812) für eine feste Heizspannung der Röhren, die Anodenspannung
der Röhren entspricht direkt der Eingangsspannung und wird intern nicht geregelt.
Es ist daher möglich, das Gerät mit bis zu ca. 30V Betriebsspannung zu betreiben, ohne das etwas beschädigt wird.
Da diese relativ modernen Röhren mit so wenig Heizspannung auskommen, das ein glühen nicht mehr zu erkennen
ist und auch im Originalzustand in einem Alubecher als Gehäuse montiert sind (für Insider: 12SH1L) habe ich erstens
die Metallabschirmung entfernt und zweitens die Röhren (jede einzeln) von unten mit einer weißen LED beleuchtet.
Zugegeben, ein kleiner Geck, aber Röhren müssen aus Glas sein und leuchten, sonst kann ich gleich Halbleiter verwenden.
Es ist ein wirklich sehr schöner kleiner Empfänger, komplett Handgearbeitet und ein Schmuckstück
auch für eine Vitrine, natürlich kann damit auch richtig Radio gehört werden.


Dieses kleine Audion ist im Prinzip genau das selbe wie die oben beschriebene Ausführung, jedoch anstelle von zwei
Röhren wurde eine Doppeltriode ECC81 verwendet, welche im nachhinein gegen eine ECC82 ausgetauscht wurde.
Netter kleiner Versuchaufbau, die Leistung des Empfängers ist schon bei 12V befriedigend, ab ca. 30V sind
hier richtig gute Ergebnisse möglich. Bei 12V brachte der hochohmige Ohrhörer bessere Ergebnisse als ein
über einen Übertrager angeschlossener Kopfhörer mit 2x 32 Ohm. Bei diesem Test habe ich zufällig bemerkt, das
es bei diesen Kopfhörern gewaltige Unterschiede gibt, eine Ausführung war sogar mehr als schlecht, echter Schrott.
Also, bitte nicht das billigste kaufen sondern einfach auf Qualität achten, es lohnt sich auf jeden Fall.


5 Röhren Audion, neues Projekt, mit Baustufenfotos



Am Anfang steht eine Handvoll Holz, auf dem Foto schon ordentlich auf die richtige Größe zugeschnitten.


Nun sind schon erste Bohrungen und Fräsungen angebracht, es ist mehr Arbeit als ich gedacht habe.


Endlich ist das Gehäuse im Rohbau fertig, noch mal alles kontrolieren und dann kann lasiert werden.


Mit Holzschutzlasur eingelassen und mit Klarlack Seidenmatt lackiert, erste Bauteile sind schon montiert.



Mit 5 Röhren bestückt, NF Vor- und End- Verstärker verkabelt und angeschlossen, Audionröhre ebenfalls schon
funktionsfähig, es geht soweit alles. Der HF Verstärker ist noch nicht verkabelt, da muss ich noch die genauen
Details für die Bandwahl ausarbeiten, für MW geht es auch ohne Probleme ohne die HF Vorstufe.
Äusserlich wird sich nur an den Knöpfen noch etwas ändern, die Schaltung funktioniert bereits sehr gut und es
ist erstaunlich, welche Leistung aus den schönen kleinen Russen Röhren rauszuholen ist.
(Wie schon vorher im 2 Röhren Audion konnte ich es mir nicht verkneifen, unter jede der Röhren eine weisse LED
zu verkabeln und die Röhren von unten durch das Glas anstrahlen zu lassen, sieht einfach recht nett aus.)


4 Röhren Audion mit Miniatur Röhren



Hier ein über ebay als Bausatz gekauftes 0V3 Röhren Audion, zusammen mit diversen Empfangsspulen abgebildet,
damit habe ich eine ganze Handvoll verschiedener Versuche gemacht, das war recht Interessant. Deshalb hier auf
dem Foto praktisch als großes Experimentier Set abgebildet, mit dafür erstellten Spulen. Die Heizspannung der
Miniröhren beträgt nur 1,2V, also Ideal für NiCd Zellen, die Anodenspannung sollte hier jedoch minimum 45V
betragen, alles in allem ein sehr nettes Gerät. Von der Empfangsleistung her gesehen ist der auch hier
beschriebene 2 Röhren Audion Empfänger mit den 12SH1L (betrieben mit 30V) diesem Empfänger weit überlegen.



1 Röhren Audion mit ECF 82 Röhre



Hier ein ebenfalls über ebay als Bausatz gekauftes 0V1 Röhren Audion, hier abgebildet mit 3 handgewickelten
Mittelwellen Korbspulen mit BA Steckern, alles zusammen aufgebaut auf einer Multiplexplatte für Versuche.
Das ist ein sehr gutes Gerät, allerdings musste ich die Anodenspannung auf ca. 160V reduzieren, die war im
Originalzustand bei ca. 250V, die Rückkopplung war damit nicht in den Griff zu bekommen.



Neuauflage vom Kosmos Radiomann



Zum 70 jährigem Jubiläum der ersten Auflage vom Radiomann hat Kosmos nun eine Sonderedition auf den Markt
gebracht, im Jahre 2004 kommt wieder ein Röhrenempfänger nach altem Vorbild, da ist schon was ganz seltenes.
Als ich das gesehen habe überkam mich ein komisches Gefühl, ich musste diesen Baukasten haben. (Das kennt jeder!)
Baukasten ist vieleicht etwas übertrieben, denn es gibt nichts zu bauen, das Gerät kommt fertig aus der Schachtel!
Zum Empfänger selbst ist nicht viel zu sagen, es ist ein Audion, die Röhre ECC 82 ist eine Doppeltriode,
das Gerät läuft normalerweise mit 8 Mignonzellen, also mit 12 Volt. Da die Heizspannung ebenfalls 12V ist
liefern die Batterien sowohl die Heiz- als auch die Anodenspannung, es ist wirklich erstaunlich, was das
sehr schön und nostalgisch aufgebaute Gerät an Empfangsleistung liefert, meinen Glückwunsch an die Erbauer !
Hier auf dem Foto ist rechts neben dem Gerät die originale MW Spule zu sehen, ich habe die kurzerhand durch
eine neue gewickelte Korbspule ersetzt, dadurch sieht das Gerät optisch noch besser aus, die Empfangsleistung
ist etwas besser geworden, die Trennschärfe ist ebenfalls etwas besser, zumindest eine kleine Verbesserung.
Ansonsten ist zu dem Gerät nicht viel zu sagen, sauberer Aufbau und optimale Wartungsmöglichkeit durch offenen
Boden, alles frei und sehr gut zugänglich verdrahtet, genug Spielraum für eventuelle eigene Kreationen.
Das absolute Non Plus Ultra währe dieser schöne Empfänger mit einem Spulenschwenker, um die Selektivität
speziell am Abend zu erhöhen, dazu müssten allerdings die Spulen separiert werden, also jeweils eine Spule für
Schwingkreis, eine für die Antennenankopplung und eine für die Rückkopplung. Mal sehen ob das irgendwie gemacht
werden kann, denn an dem Gehäuse möchte ich nicht rummachen, das bringe ich nicht übers Herz.(Habe es aber dann doch gemacht)

Die Leistungsfähigkeit vom Kosmos Radiomann
Ich werde immer wieder gefragt, wie man denn die Empfangsleistung vom Radiomann verbessern kann, es gibt anscheinend
einige Geräte welche aus welchen Gründen auch immer nicht so besonders gut gehen und die Betreiber unzufrieden sind.
Um einen Anhaltspunkt als Referenz zu haben habe bis jetzt an 3 Abenden ab 21:00 mit meinem Gerät die Sender gezählt, welche
zu empfangen sind. Ich habe das mit Sorgfalt gemacht und jeden Sender auf der Skala notiert, damit die Sache auch wirklich
reproduzierbar ist, der Spulenkoppler wurde dabei nicht benutzt, er war auf mittlere Trennschärfe eingestellt.
Ich bin bis jetzt auf 83 Radiosender gekommen und einige Gesprächsrunden von Funkamateuren im 160m Band.
Das kann also durchaus als Referenz verwendet werden, ein Radiomann im Originalzustand ohne Modifikationen sollte
unter den selben Bedingungen auf mindestens 20 Sender kommen, die anderen dürften evtl. etwas zu leise im Originalgerät
sein und dadurch kaum oder nur sehr schwer hörbar. SSB Empfang ist mit dem Original Gerät kaum möglich, nur mit Super Antenne.
Wenn der Radiomann am Abend mit einer guten Erde und einer einigermassen guten Antenne nicht mindestens 20 Sender empfangen
kann ist es durchaus lohnend, sich mit einigen Modifikationen näher zu befassen bzw. selbige durchführen.

Bezüglich des Empfangs von Amateurfunk im 160m Band kursieren Gerüchte, das dieses nicht möglich sei, das ist absoluter Quatsch.
Wenn das Gerät gut abgestimmt ist geht das Wunderbar, bei 30V Anodenspannung sogar mit gewaltiger Lautstärke !


Also fangen wir mal von vorne an mit Maßnahmen, welche den Empfang verbessern und die Leistung des Gerätes steigern können:
Etwas Eigenwerbung, alle gezeigten Artikel können von mir bezogen werden, ausserdem Drehkos mit Feintrieb, Röhren
neu und gebraucht (jede einzeln geprüft!), Röhrensockel, Spulen fast aller Art usw., Preise und Lieferzeiten auf Anfrage.


Eine Wabenspule anstelle der originalen Spinnenspule bringt eine bessere Trennschärfe, die Sender werden dadurch eher
subjektiv lauter da nicht mehr so viele Störungen von benachbarten Sendern empfangen werden und der Empfang klarer wird.

Info: Die Spulen können für viele Frequenzbereiche angefertigt werden, von Langwelle ab ca. 150kHz bis zum unteren
Kurzwellenband bis ca. 3.500kHz, in dem Bereich sind einige Troppensender je nach Wetter zu hören.
Über ca. 3.500kHz sind diese Spulen nicht mehr geeignet, da sie wegen zu wenigen Windungen keine Stabilität erhalten.


Wenn es einmal mehr Spulen werden ist ein massiver Spulenhalter von absolutem Vorteil, die empfindlichen Spulen werden
einfach reingesteckt und liegen nicht mehr auf dem Tisch herum, wo sie doch schnell mal verbogen oder gedrückt werden.


Einige Kurzwellenspulen, ganz hinten eine Wabenspule für 1,10 - 4,10 MHz, dann die originale Spule auf einem besseren Sockel,
die vorderen zwei sind erste Versuchsspulen für das 10 / 11m Band, der Empfangsbereich liegt damit zwischen ca. 10 MHz und
30 MHz, aber für diesen Bereich (über 15 MHz) ist der Radiomann nicht mehr gut geeignet. Die Empfangsleistung im CB Funk
Band um 27 MHz ist eher als schlecht anzusehen, wenn in unmittelbarer Nähe gefunkt wird geht es zwar, aber das Gerät ist
unter anderem sehr berührungsempfindlich. Da müsste HF mässig einiges verbessert werden wie Abschirmung und bessere Masse.
Hier könnte mit einer echten HF Röhre evtl. noch mehr rauszuholen sein, das ist eine Aufgabe für gewiefte Bastler.
Gewickelt mit versilbertem CUL, gesamt 10 Wdg., unterschiedliche Anzapfungen für die Rückkopplung.
Die Spulensockel sind für eigene Versuche auch einzeln erhältlich. Der Sockel ist aus lackiertem Kunstoff mit montierten
4mm Bananenstiften, die Stiftabstände sind genau nach den Originalmaßen, Toleranz kleiner als +- 0,15mm, also sehr Präzise.

Info: Nach einigen Versuchen mit Ringkernspulen habe ich dieses Projekt wieder verworfen, die Wabenspulen sind zumindest
im LW und MW Bereich den Ringkernen Haushoch überlegen, mit Topfspulen geht es besser, aber die kosten kleine Vermögen.
Erste Versuche mit viel gelobten Schalenkernspulen habe ich wieder eingestellt, die kommen auch in keinster Weise an eine
gute Wabenspule mit Spulenschwenker heran, das ist immer noch ein gewaltiger Unterschied, vor allem in der Trennschärfe.


Nun doch in das Gehäuse gebohrt, nach langem Zögern einen Spulenschwenker für 2 Kreis Empfang gebaut, die Ergebnisse sind
kurz gesagt einfach Klasse, sehr hohe Trennschärfe einstellbar, im 160m Band SSB Empfang von Amateuerfunkern ohne Probleme
möglich, vieleicht die einfachste und efektivste Maßnahme zur Erhöhung der Trennschärfe.
Es ist besser, die Antennenkoppelspule axial zum Magnetfeld der Hauptspule zu bewegen als selbige einfach nur Quer
zur Seite auszulenken, daher habe ich die Achse relativ weit aussen plaziert, um hier der axialen Bewegung näher zu kommen.

Der Drehknopf links unten mit der Skala ist ein Hochlastpoti zur Regelung der Röhrenheizung, ein herunterregeln des Heizstromes
bringt ebenfalls eine enorme Verbesserung, die Sender können damit fast Glasklar eingestellt werden. Fast alle alten Röhrenradios
hatten eine Regelung für den Heizstromkreis, einige sogar für jede Röhre einen eigenen Regler, die Leute wussten was gut ist.
Da die Röhre nicht mit ihrer hohen Anodenspannung betrieben wird sondern nur mit den 12V ist anscheinend die Emission vom
Heizfaden zu hoch, die Röhre übersteuert da eigentlich total. Für Nachbauer, Hochlast Drahtpoti mit 47 Ohm, mindestens 5 Watt.
Die Buchsen unten rechts habe ich eingebaut, um für Versuchszwecke die Spannung für die Röhrenheizung und die Anoden von aussen
zuführen zu können, ohne jedesmal das Gerät umdrehen zu müssen, beim zurückdrehen fallen dann wieder die Krokoklemmen ab usw.
(Jeder Bastler kennt dieses Phänomen, daher gleich eine ordentliche Lösung angebracht.)
Nachtrag zur Regelung der Röhrenheizung: Ich habe in Zwischenzeit eine Handvoll Röhren ECC82 bzw. 12AU6 neu und gebraucht im
Radiomann getestet, fast alle neuen Röhren gehen mit etwas reduzierter Heizung wesentlich besser, einige alte ECC82 mussten
voll geheizt werden, damit überhaupt etwas zu hören war. Diese Röhren brachten im Röhrentester eines Freundes gerade noch zwischen
60 und 70% der Nennleistung, die wurden gebraucht gekauft mit der Zusage das die mindestens 90% haben. Na gut, die waren sehr billig.



Den original Drehko gegen einen mit einem 3:1 Feingetriebe ausgewechselt, damit ist jetzt ein ordentliches und genaues Abstimmen
möglich, mit dem originalen war es ein richtiges gefummel auf KW einen Sender zu erwischen. Der Zeigerknopf wird noch durch einen
großen Skalenknopf ersetzt werden, da die Dinger sehr schlecht erhältlich sind wird da wahrscheinlich Eigenproduktion angesagt sein.
Den Drehko habe ich auf einen extra Holzsockel gesetzt und nur diesen mit dem Gehäuse verschraubt, ich kann den jederzeit wieder
gegen den original Drehko austauschen. Ebenfalls kann ich hier über eine Buchsenleiste entweder alle 2 Packen schalten oder anstelle
der Steckbrücke eine Brücke mit einem Kondensator zur Bandspreizung einstecken. Ich plane evtl. hier einen Drehschalter einzubauen.


Und nun etwas ganz besonderes:



Das ist ein sogenannter DC / DC Wandler, der erzeugt aus 12 Volt eine hohe Anodenspannung von ca. 33 Volt, damit ist die
Empfangsleistung und auch die neue Lautstärke vom Radiomann einfach ein Gedicht, dieses Teil ist wirklich eine tolle Sache.
Der Radiomann wird nach wie vor mit 12 Volt aus den Batterien oder dem Netzteil versorgt, intern im Gehäuse wird die Schaltung
nur dahingehend geändert das die 12 Volt nur noch zur Röhrenheizung gehen und die 33 Volt gehen an die beiden Anoden.
Es sind also beim Einbau nur Lötarbeiten zu machen, Erfahrung im löten und verdrahten sollte schon vorhanden sein.
Es war ein gutes Stück Arbeit die Schaltung dahingehend zu optimieren, das es optimal für den Radiomann geeignet ist.
Die Schaltung ist leistungsmäßig so ausgelegt, dass sie die Röhre im Radiomann ohne Probleme versorgen kann,
Die Stromaufnahme ist sehr gering und liegt im Radiomann bei ca. 10 - 15mA, das ist sehr wenig und fällt nicht auf.
Der DC/DC Wandler wird mit doppelseitigem Klebeband am besten innen an die rechte vordere Gehäuseseite geklebt,
probieren Sie vor dem endgültigen anbringen die beste Position des Wandlers aus, achten Sie auf möglichst kurze Kabelwege
und bringen Sie dann das Gehäuse endgültig an. Sie sollte auf jeden Fall möglichst weit weg von der Empfangspule sein.
Für den Anschluss des DC/DC Wandlers an den Radiomann ist schon etwas Erfahrung erforderlich, und die Garantie erlischt !
Es liegt jedem Wandler eine genaue Anschlussbeschreibung bei, ich möchte hier schon erwähnen das ich keine Haftung für
irgendwelche Schäden übernehme, welche bei einem Umbau / Einbau evtl. entstehen, das ist einzig und alleine das Risiko
und die volle Verantwortung des jeweiligen Halters von dem Radiomann!
Auf dem Foto ist oben die Platine und das noch offene Metallgehäuse zu sehen, unten das fertige Gerät mit verlötetem Gehäuse.
Die technischen Daten sind wie folgt: Eingangsspannung 6 - 14 Volt (auch bei 6 Volt im Eingang kommen 33 Volt raus ! ),
Ausgangspannung ca. 33 Volt, maximaler Strom ca. 25mA bei voller Nachregelung der Spannung. Stromaufnahme im Radiomann
sind ca. 10mA, (bei 12 Volt Eingang) diese geringe Mehrbelastung macht den Batterien überhaupt nichts aus.

Info: Bevor ich mir die Arbeit mit der Schaltung gemacht habe wurden einige handelsübliche DC/DC Konverter ausprobiert und
vermessen, keiner davon war für den Radiomann geeignet, weil z.B. Restwelligkeit zu hoch, Leerlaufstromaufnahme zu hoch,
Ausgangsspannung mit Störungen überlagert, Regelverhalten absolut unbefriedigend oder direkte Einstrahlung in den Empfänger.



Und weiter geht es mit den Wandlern, nachdem ich heute beim fliegenden Aufbau (nette Umschreibung für extrem unübersichtlich)
einer Versuchsschaltung seit langem wieder mal zwei Röhren zwecks zu massiver Heizung geschlachtet habe, obwohl ich bestimmt
oder auch nicht am richtigen Knopf von dem Doppelnetzteil gedreht habe (die Heizung verträgt halt nicht die Anodenspannung)
wurde ein DC / DC Wandler umgebaut, welcher schon von einem anderen Projekt vorhanden war. Um auch wirklich alle Röhren damit
heizen zu können ist die Ausgangsspannung über einen präzisen Spindeltrimmer genau einstellbar, ab ca. 2,5 Volt. Bei den Mini
Russen Röhren ist etwas tricksen angesagt, zwei Dioden im Ausgang und dann die Spannung an der Röhre einstellen, 4, 6 und 12V
sind direkt einstellbar. Also jetzt nur noch vor dem Versuch die jeweilige Heizspannung einstellen und damit ist ein Problem
erledigt, die Eingansspannung muss ca. 4 V über der Ausgangsspannung liegen, die maximale Eingangsspannung liegt bei 40V,
der maximale Laststrom in dieser Ausführung liegt bei 1 Ampere. Eine Ausführung für 3A liegt schon als Skizze in der Schublade.
Der Hochlastwiderstand rechts oben begrenzt den Einschaltstrom der Röhren recht gut und verlängert die Lebensdauer derselben.
Da die Schaltung als Wandler arbeitet ist selbst bei 35V im Eingang und 6,3V / 1A am Ausgang die Wärmeentwicklung sehr gering,
ein normaler Längsregler in dieser Konfiguration kocht schon bei 25V im Eingang. Bei den ersten Versuchen hat sich die Schaltung
als sehr gut und universell verwendbar erwiesen. Speziell in dieser Platine stecken bestimmt noch einige weitere Möglichkeiten.
Zum Beispiel ist damit auch die Auswahl von Netztrafos für neue Projekte einfacher, weil der Trafo welcher gerade benötigt wird
ist sowieso nie in der Bastelkiste, mit dem Wandler einfach das verwenden was gerade da ist und leistungsmässig passt.


Ohne Abbildung: DC/DC Wandler mit 40 Volt Ausgang und ca. 150mA Ausgangsstrom (Foto siehe oben)

Da der weiter oben beschrieben Wandler so gut arbeitet habe ich mal vermessen und getestet, was da Leistungsmässig noch
machbar währe, je größer der Ausgangsstrom ist umso schwieriger ist es eine ordentliche Gleichspannung daraus zu gewinnen.
Da selbige ja direkt auf die Anoden geht ist hier schon fast jede kleine Welle zu hören, da ist also unter anderem eine sehr
gute Siebung der Spannung angesagt. Das Maximum der modifizierten Schaltung liegt bei 40 Volt und ca. 150mA, welche erzeugt
werden können, das reicht dicke um auch größere Projekte mit mehr und vor allem leistungsfähigeren Röhren auszustatten.
Ein vernünftiger kleiner NF Verstärker für Lautsprecherbetrieb rückt da in greifbare Nähe.

Von einem Bekannten habe ich einen Tipp erhalten und versuche bei Gelegenheit einen 90V / 100mA Wandler aufzubauen.


Röhrenbaugruppen im Modul System




Um den fliegenden Aufbau bei Röhrenversuchen zu umgehen habe ich eine Platine mit SMD Bestückung gemacht, das ist jetzt
die selbe Audionschaltung wie von dem 2 Röhren Audion oben bzw. vom Kosmos Radiomann, die Schaltungen sind eigentlich
die selben, nur anstelle von 2 Röhren habe ich eine ECC82 wie im Radiomann verwendet, eine Doppeltriode.

Das Audion geht ebenfalls schon ab 12V recht gut, getestet habe ich die Schaltung bis 100V Anodenspannung.
Neben der Platine ist nur noch die Spule, der Drehko, das Poti und der Übertrager, kleiner geht es kaum.
Auch ein Einbau in ein Gehäuse ist ohne Probleme möglich, einfach von unten mit kurzen Distanzbolzen an ein Gehäuse
geschraubt, oben schaut nur die Röhre raus und ist leicht zu wechseln. Mit dieser Methode könnte ein sehr schöner
modularer Aufbau von größeren Baugruppen oder Geräten möglich sein, das wird weiter verfolgt werden.



Nein, das ist nicht eine andere Ausführung von dem oben gezeigte Audion, sondern basierend auf der selben Platinengröße
ein bis auf den Übertrager kompletter 2 stufiger NF Verstärker, auch mit einer ECC82, bzw. hier die 12AU6, ist ja das selbe.
Es ist fast unglaublich, was dieser kleine Verstärker leistet, er funktioniert bereits mit 12V Anodenspannung einwandfrei,
nachdem er im Test auch 80V einwandfrei gepackt hat habe ich die Anodenspannung auf 170V erhöht, da hebt zwar der Kopfhörer
ab aber die Schaltung funktioniert noch tadellos, allerdings verwundert es mich schon ein wenig das die kleinen SMD Widerstände
in der Kathodenleitung (für negative Gitterspannung) das ausgehalten haben, normalerweise sollten die durchbrennen.
Bei längerem Betrieb werden die das bestimmt auch tun, aber das Projekt wurde eigentlich so für 12 bis 50V Anodenspannung
ausgelegt und das geht bis jetzt einwandfrei. Angeschlossen an dem an anderer Stelle gezeigten Kosmos Radiomann und beide Geräte
mit dem 33V DC/DC Wandler betrieben muss die Lautstärke bei näheren Sendern reduziert werden, sonst dröhnt der Kopf.
Zwei dieser NF Verstärker könnten schon als Stereo Verstärker geschalten werden, mal sehen was sich daraus machen lässt.


Für weitere Versuche habe ich obiges Modul in ein Gehäuse verfrachtet und mit ordentlichen Steckern versehen.
Einige Tests zusammen mit dem Radiomann als Empfänger bzw. als Tonquelle haben folgende Erkenntnisse gebracht:
Beide Geräte mit 12V betrieben, die Ankopplung über den Radiomann Übertrager ist zu leise, die Schaltung gleicht den Übertrager
in etwa wieder aus. Ankoppeln über 100nF von Radiomann Anode, ist schon eine gute Lautstärke, ich würde sagen genauso als wenn
ich den Radiomann alleine mit 33V betreibe. Das ist für die niedrige Betriebsspannung von 12V so ziemlich das Ende, mehr ist
einfach nicht mehr rauszuholen da schlichtweg die Anodenströme zu gering sind. Auch eine zusätzlich zum Testen angeklemmte
Röhrenstufe brachte hier absolut nichts mehr, also es macht durchaus Sinn mit den NF Verstärkern auch auf 33V zu gehen.

Radiomann und der NF Verstärker mit 33V und Ankopplung über den Übertrager ergibt eine Klasse Lautstärke und einen sehr guten
Klang, der beim NF Verstärker als Übertrager verwendete große Printtrafo kommt da richtig zur Geltung. Bei kleineren Trafos
ist sofort ein Unterschied in der Lautstärke und auch im Klang feststellbar. Ein 0,33VA Trafo bringt hier fast nichts an
Leistung, nachdem auch ein 2,5VA Type nicht besondern gut abschnitt habe ich den 4VA Trafo endgültig ans Gehäuse gebaut.
Leider ist der freie Platz im Gehäuse wegen den Buchsen so gering, das es schwierig wird da noch einen 33V Wandler reinzubasteln.

Evtl. noch eine weitere Stufe als pseudo Endtriode mit einer Röhre und die beiden Trioden zusammengeschalten, im dem
5 Röhren Audion Projekt ist das auch so vorgesehen, mit der ECC82 hätte ich die zwei Trioden gleich in einer Röhre.
Testaufbau funktioniert schon, Bild kommt sobald die Platine fertig und bestückt ist.



Mit dem oben beschriebenen NF Röhrenverstärker bei 12V betrieben läuft der kleine Detektor zu Höchstform auf, hier sind die
12V Betriebsspannung durchaus ausreichend. Es ist schon angenehm, Detektorempfang mit einem kleinen Niederohmigen Kopfhörer.


Einschaltstrom Begrenzung für Röhrenheizungen

Was mich im Moment noch sehr stört sind die hohen Einschaltströme bei den Röhren, mit Vorwiderständen kann man das zwar so
einigermassen in den Griff bekommen aber das ist irgenwie alles nicht die 100% ige Lösung. Auch einige Versuche wie mit
Strombegrenzungen über Längsregler oder Spannungsregler taugen nicht sehr viel, funktionieren zwar aber das ganze Teil ist
immer immer sehr groß, unhandlich und die Wärmeentwicklung ist einfach immer vorhanden, das muss anders zu lösen sein.
Also etwas überlegt wie diese Sache am besten zu machen, dafür bietet sich ein kleiner Microprozessor gerade zu an.
Herausgekommen ist dabei eine Einschaltstrombegrenzung mit einem Microprozessor, welcher die zeitliche Ablaufsteuerung
übernimmt und als Schaltelement für die Heizspannung gibt es MOS-FETs für Gleichspannungsheizung und entweder mechanische
oder elektronische Relais (SSR Relais) für Wechselspannungsheizungen, das Teil funktioniert absolut Klasse !!!

Nachdem das Programm geschrieben war habe ich auf eine vorhandene Platine mit Prozessor einen kleinen Power Mosfet mit den
dazugehörigen Bauteilen montiert sowie eine LED zur Überwachung, solange die blinkt wird die Röhre noch aufgeheizt.
Es tritt dabei so gut wie keine Verlustwärme auf, da gute Mosfets einen RDSon von wenigen milliohm haben.

Funktionsbeschreibung: Nach dem Einschalten werden zuerst kurze Impulse im Millisekunden Bereich ausgegeben, im laufe von
ca. 60 Sekunden werden die t-ON Impulse immer länger und die t-OFF Impulse immer kürzer, danach wird auf vollen Durchgang
geschalten, die Röhre wird dabei optimal und sehr schonend hochgefahren, ohne dabei irgendwie Schaden zu nehmen.
Es ist vom Prinzip her eine langsame PWM Steuerung, welche von 0 bis 100% gefahren wird und dann auf 100% einrastet.
Theoretisch währe damit auch der Heizstrom der Röhre(n) zu regeln, Praktisch ist es besser hierfür wenn es benötigt wird
die üblichen Hochlast Drahtpotis zu verwenden, der steile Schaltimpuls vom Mosfet müsste dafür stark geglättet bzw.
verschliffen werden, und dann kommt das Problem mit der Verlustwärme, je länger eine Flanke dauert umso mehr Wärme entsteht.

Testversuch mit einer relativ neuwertigen 12AU6:
Wenn die kalte Röhre direkt an 12V von einem sehr niederohmigen Netzgerät angeschlossen wird leuchtet die Röhre wirklich
kurz auf wie eine Glühbirne, es fliesen dabei mehrere Ampere in den kalten Heizfaden, ich dachte schon jetzt ist die hinüber.
( Aber sie hat es überlebt, es sollte halt wirklich nicht zu oft gemacht werden, aber Versuch geht vor.)
Nun habe ich die Platine mit der Einschaltstrombegrenzung dazwischen geschalten und den Versuch wiederholt, am selben
Netzteil mit kalter Röhre. Die Stromaufnahme ging diesmal nicht wie üblich vom hohen Bereich in den niederen sondern begann
unten und stieg langsam auf Ihren Sollwert von ca. 150mA an. Den selben Versuch habe ich am Abend im dunklen Zimmer wiederholt,
nach dem einschalten war in der Röhre überhaupt nichts zu sehen, erst nach ca. 20 Sekunden begann der Heizfaden ganz langsam
in einem tiefen Dunkelrot zu erstrahlen und steigerte sich dann langsam bis zu seiner üblichen Hellroten Farbe.
Ich denke, schonender kann eine Röhre nicht hochgefahren werden, speziell die sehr alten und auch die seltenen Stücke.



Korbspulen / Wabenspulen



Verschiedene Ausführungen von Korbspulen
Um bei niederen Frequenzen die parasitären Kapazitäten in den Griff zu bekommen wurden früher Spulen in vielen
Variationen entwickelt, zum Beispiel Flachspulen, Bienenwabenspulen, Sternspulen, Kreuzgewickelte Spulen und
die sogenannten Korbspulen oder Wabenspulen, die sind optisch am schönsten von allen und elektrisch ausgezeichnet.
Ich habe mich da oft gefragt, wie das überhaupt hergestellt wurde, zum Glück gibt es im Internet sehr gute Homepages
wo auch das beschrieben ist. Es ist allerdings nicht ganz so leicht wie es dargestellt ist, das wickeln von Korbspulen
erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl, das wurde mir schon bei meinem ersten Versuch unmissverständlich klar.
Nach vielen Versuchen und dem verbraten von einigen Metern CUL Draht und HF Litze ist es mir endlich gelungen,
ordentliche Spulen herzustellen. Dazu habe ich mir auch eine massive Wickelvorrichtung gebaut, die ist nun für Spulen
aller Art geeignet, das wickeln mit dem Wickelkörper in der Hand hat sich als unzureichend erwiesen, es kommt oft
genug vor das man beide Hände benötigt, da ist es ein absoluter Vorteil wenn die Spule fest und sicher gespannt ist.
Ein elektronischer Zähler angesteuert über eine IR Reflexlichtschranke übernimmt das Zählen der Windungen.

Korbspule mit 3 Wicklungen, Antenne, Schwingkreis und Rückkopplung
Falls jemand eine Korbspule benötigt bitte einfach anfragen, ich habe immer einige Ausführungen in der Schublade
oder falls nicht wird die dann gewickelt, auch nach Vorgaben und mit Antennenkopplung bzw. Rückkopplungswicklung
bereits eingewickelt. Es ist im Prinzip so gut wie jede Ausführung machbar.

Detailaufnahme der Wickelstruktur


Ebenfalls zu dieser speziellen Art von Spulen gehören die sogenannten Honigwabenspulen. Die abgebildete Spule ist eine
freitragende Spule ohne Pappkern und ohne Abdeckung aussen, die alten Originale hatten einen Kern und ein Hülle aussen.
Die anfertigung dieser Spule hat mich gereizt, aber arbeitsmässig ist das mit Strafarbeit in Sibirien zu vergleichen,
es ist sehr viel Aufwand und kostet unglaublich viel Zeit und Geduld.
Zumindest hat sich das Endergebniss gelohnt, die Spule ist recht gut gelungen,
die Breite beträgt 33mm und der Durchmesser innen ist 50mm!




Amateurfunk - Diverse KW Empfänger usw.



Zuerst mal einige eine Einheiten aufgebaut und getestet, später dann die diversen Platinen auf einer Grundplatte
befestigt und elektrisch miteinander verbunden, das macht unheimlich Spaß so ein Projekt wachsen zu sehen.
Obiges Bild zeigt den Bandpass mit HF Vorverstärker, darunter Oszilator mit PIN Dioden Abstimmung sowie
den ersten Mischer, der Ausgang hier ist auf eine ZF von 470 KHz ausgelegt und geht dann in die ZF Stufe.
Da dieser Aufbau am Ende sehr gut funktioniert und eine ausgezeichnete Grundlage für einen guten KW Empfänger
abgab habe ich eine komplette Platine entworfen, auf der alle Baugruppen vorhanden sind.



Das ist jetzt schon ein fertiger KW Empfänger, ausgelegt für das 40m Band. 3 stufiger Bandpaß im Eingang mit
FET HF Verstärker im Ausgang, Dual Gate FET als 1.ter Mischer, Abstimmung über Oszilator mit Kapazitätsdioden,
ZF mit mit 470KHz ZF, Keramikfilter am Ausgang, die Einstellung von LSB oder USB erfolgt durch verstellen des
BFO der zweiten Mischerstufe, welche ebenfalls mit einem Dual Gate FET erfolgt.
Da der Empfänger nur für ein Band ausgelegt ist und die Verwendung von entweder LSB oder USB für die jeweiligen
Bänder empfohlen wird ist das kein Nachteil und ich habe mir den SSB Generator dabei gespart.
Die Quarze dafür sind sind sehr teuer, für einen Sender unabdingbar, im Empfänger kann obige Lösung
ohne Probleme verwendet werden, solange es ein Einband Empfänger ist ohne umschaltbare Bereiche.
Am Ende ist noch ein kleiner Lautsprecherverstärker eingebaut, ich bevorzuge allerdings Kopfhörer.
Zur Leistungsfähigkeit des kleinen ist zu sagen, das er im direkten Vergleich mit einem ICOM IC-R75 sehr gut
abschneidet, bis auf ganz schwache Sender konnte er ebenfalls alles empfangen in fast gleicher Qualität.



Rahmenantennen

Angeregt durch eine heisse Diskussionsrunde im Freundeskreis habe ich wieder einige Versuche mit sogenannten
Rahmenantennen gemacht, obwohl ich damit schon mal Versuche gemacht habe, welche nicht zufriedenstellend waren.
Ein erster Versuch, bei welchem ich lediglich an einen Türrahmen einige Windungen Draht angebracht habe brachte
zumindest schon mal einen Empfang. Um die Sache reproduzierbar zu machen habe ich dann folgende Rahmenantenne gebaut.


Nachdem ich einige Infos über alte Originale gefunden hatte wurde diese Antenne in freier Anlehnung an frühere
Originale aufgebaut. Es gab auch noch kleinere Ausführungen, aber diese Größe ist noch gut zu handhaben und sollte
einen vernünftigen Empfang liefern. Die Abmessungen sind ca. 46cm hoch, 42cm breit und ca. 10cm tief, lasierte Buchenstäbe.
Der Sockel ist 13x13cm und besteht aus Multiplex Sperrholz. Alles in allem ein doch recht filigraner aber stabiler Aufbau.
Um die Anpassung zu erleichtern wurden 3 Einzelspulen gewickelt, 2, 4 und 10 Windungen, die können frei verschaltet werden.

Bei den folgenden Versuchen war ich dann doch recht erstaunt, was mit dieser Antenne alles zu Empfangen ist.
Wenn ich daran denke welcher Aufwand oft Notwendig ist um einen Detektor zu betreiben, damit geht es auch und
sogar ohne Erde. Allerdings wurde dem Detektor ein FET NF Verstärker nachgeschaltet, es ist halt so das die
Energie von den ERF Antennen doch weniger ist als von einer Langdraht Antenne, aber mehr als von Ferrit Stabantennen.

Bis jetzt wurden folgende Empfängertypen erfolgreich an der Antenne betrieben:

Detektor Empfänger mit Demodulation durch Diode:
Rahmenantenne wird direkt mit Drehko als Schwingkreis verwendet, Demodulation mit AA112, Kristallohrhörer, sehr leiser Empfang.
Mit einem 1stufigem NF FET Verstäker dahinter ist die Lautstärke schon besser, da kann man schon recht gut hören.
Die Richtwirkung er Antenne ist schon sehr Ausgeprägt, störende Sender können oft komplett ausgeblendet werden.
Das Einspeisen von einer Langdrahtantenne bringt keine Verbesserung, eher schlechter.

Detektor Empfänger mit Demodulation durch Röhre:
Rahmenantenne wird direkt mit Drehko als Schwingkreis verwendet, Demodulation mit Röhre DF91 (Die lag gerade da),
Kristallohrhörer. Da die Röhre gleichzeitig Demoduliert und Verstärkt schon ein besserer Empfang als nur mit Diode.
Lautstärke ist durchaus angenehm, auch schwache Sender kommen jetzt ganz gut rein.
Noch mal einen kleinen NF Vertärker dahintergeklemmt, und das Signal weiter anzuheben, auf die schnelle konnte ich damit
am Abend über 25 Sender Empfangen, aber ohne großen Aufwand zu betreiben !
Bei sorgfältiger Arbeit und mit Ausnutzung der Richtwirkung ist hier noch einiges mehr zu machen, das war ein Erfolg.

Röhrenaudion mit Rückkopplung:
Rahmenantenne wird direkt mit Drehko als Schwingkreis verwendet oder aber über eine Koppelwicklung in die Hauptspule
eingeleitet, in beiden Fällen war hier kein Empfang möglich. War fast zu erwarten, da hier nur die magnetische Komponente
ausgewertet wird und nicht die elektrische Leistung aus der Welle. Es könnte aber sein, das durch die Verwendung eines
guten HF Vorverstärkers dieser Empfängertyp doch noch zu betreiben ist. Das werde ich gelegentlich mal ausprobieren.




Da mich die Leistung dieser Rahmenantenne doch absolut positiv überrascht hatte wollte ich ausprobieren, ob eine größere
Antenne auch eine dementsprechend bessere Leistung bringt. Es geht hier nicht über die Anzahl der Windungen sondern nur über
den Durchmesser der Empfangspule, eine Erhöhung der Windungszahlen bringt also nichts oder kaum was.
Eine erste Berechnung ergab das ich mit einer Erhöhung des Durchmessers um 50% auch 50% mehr an Leistung (h eff) haben sollte.


Mit den gerade vorhandenen Bauteilen musste ich wegen der neuen Größe etwas tricksen, auch die Ausführung wurde deshalb etwas
anders gewählt, das ist aber nur optisch etwas verändert und hat keinen Einfluss auf den Empfang. Das ist nun dabei rausgekommen.
Um vernünftig testen zu können wurde der an anderer Stelle beschriebene Empfänger mit 2x 12SH1l leicht modifiziert und dann gleich
an dem Sockel befestigt. Diese Einheit auf dem Foto ist ohne Erde voll Empfangsfähig, und in einer sehr guten Qualität !
Direkte Vergleichsmessungen der NF Spannung nach der 1. Röhre bestätigten die Berechnung, dieser Rahmen bringt 50% mehr Leistung.
Von den restlichen Daten ist der Rahmen identisch mit dem etwas kleineren, Auffallend ist auch die ausgezeichnete Richtwirkung.
Dieser Rahmen hat nun eine Höhe von 68cm und eine Breite von 65cm.
Grübel, Grübel, es könnte doch noch ein kleines Stückchen größer gehen ??
Also unter Umständen sollte 100cm doch machbar sein ?

Es ist also nach meinen bisherigen Erkentnissen durchaus möglich, mit einer Rahmenantenne einen Empfang zu erhalten welcher einer
Langdrahtantenne nicht sehr viel nachsteht. Mit der Möglichkeit durch die Richtwirkung eventuelle störende Sender auszublenden
ergibt sich sogar ein Vorteil für die Rahmenantenne. Rein optisch gesehen ist die natürlich auch ein absolutes Sahnestück.




NEU - kleiner Radioshop

Hier finden Sie eine Auswahl von Bauteilen oder auch fertige Geräte, welche derzeit zum Verkauf anstehen.

Wegen Wabenspulen in allen Ausführungen bitte per Mail nachfragen, ob gerade Spulen verfügbar sind.
In unserem Freundeskreis werden öfters einige Wabenspulen für den eigenen Gebrauch gefertigt,
da auch mal welche von den zarten Gebilden zerstört werden machen wir dann immer in paar mehr.
Diese stehen dann auch oft zum Verkauf an.

Aktuell verfügbar:
1x Wabenspule für Mittelwelle --> 26,00 Euro
1x Wabenspule für Langwelle ----> 32,00 Euro
Jeweils zuzüglich Versand nach Wahl.

Nochmal, die Spulen sind nicht gefärbt und nicht gelackt, nur Handvernäht, das ist allerbeste Qualität !!